Geistliche Impulse


Mette 2016

Was Gott mir uns in diesem Jahr wieder einmal schenkt


Zunächst eine Beobachtung


Gott schenkt sich nachhaltig in Mehrwegschachteln: kein Wegwerfpapier, das zerrissen und entsorgt wird. Nein, sein Geschenk
ist nachhaltig, so nachhaltig, dass es immer hält einerseits, und andererseits jedes Jahr erneuert wird: kein Ablaufdatum, und es ist
ein Geschenk, es kostet nichts, ihm nicht und uns nicht: im Gegenteil.


Als erstes einen Miniatur Holzscheit


Weil Gott immer die Geborgenheit, die Wärme und das Licht will, und nicht die Kälte, die Angst und das Dunkel.
Ich verschenke das an all jene, die es satt haben, von Tod, Terror und Krieg im Namen Gottes zu hören und von Friedensbemühungen, die
nur einen Tag dauern.
Ich wünsche euch die Fähigkeit, im Namen Gottes selbst Geborgenheit, Wärme und Licht zu verbreiten. Ich wünsche euch
beständig Liebe zu verbreiten, nicht wie ein Strohfeuer, sondern so wie ein Holzscheit. Ich wünsche es euch und mir.

Als zweites ein kleines Stück Papier auf dem „Ein gutes Wort“ steht.

Weil Gottes Worte kein Shitstorm sind, sondern einfühlsame, rücksichtsvolle und bedächtige Worte, die den anderen nicht nur
verletzen wollen.
Ich verschenke dieses eine gute Wort an all jene, die es satt haben in einer Welt zu leben, wo ein böses Wort dem anderen die Hand
reicht: in den Medien, auf Facebook, im Fernsehen. Ich wünsche euch die Fähigkeit, im Namen Gottes selbst gute Wörter
zu sprechen. Ich wünsche es euch und mir.

Als drittes eine Schachtel voller goldener Steine

Weil auch Gott die Steine lieber sammelt anstatt sie zu werfen. Die nicht geworfenen Steine werden zu Weihnachten immer zu Gold.
Ich verschenke dieses Jahr goldene Steine an all jene, die es satt haben, aus den Fehlern der anderen Ruhm, Anerkennung, Profit zu
schlagen. Selbst der schuldig gewordene bedarf der Barmherzigkeit. Ich wünsche euch den Mut Steine zu sparen. Ich wünsche es euch
und mir.

Als viertes für jede Verletzung ein Pflaster

Weil Gottes Absicht von Anfang an war, das Geschundene, das Gescheiterte, das Verletzte, aufzurichten und zu heilen.
Ich verschenke dieses Jahr Pflaster an all jene, die es satt haben, andere Menschen zu verletzen, und die selbst der Heilung bedürfen.
Ich wünsche euch die Kraft, Verletzungen zu heilen, dich zu entschuldigen, wo du verletzt hast, und Menschen, die deine
Verletzungen ernst nehmen. Ich wünsche es euch und mir.

Als fünftes: Nichts, aber einige Schachteln davon.

Weil das Maß Gottes nichts Materielles ist. Für einen Ertrinkenden unter Wasser wäre ein Atemzug aus dieser
Schachtel doch was.
Ich verschenke viel Nichts, zumindest nichts, was man greifen kann. Vielleicht ist das eine 10 Einheiten Zeit, um einer langweiligen
Geschichte zuzuhören,15 Einheiten Hilfsbereitschaft, weil die Frau, die Tasche nicht tragen kann, 25 Einheiten Frieden, damit zwei
Streithansel ihren Streit überwinden können, und 13 Einheiten „Like Buttons“ nicht drücken, weil sonst der Hass größer wird.
Ich wünsche euch viel Nichts, damit aus allem Nichts viel entstehen kann. Und ich wünsche euch die Fähigkeit immer wieder in die Tiefe
zu gehen und am sich öffnen zu arbeiten. Ich wünsche es euch und mir.

Als sechstes ein abgegriffenes Stofftier

Weil Gott dir Mut und Selbstvertrauen schenkt. Mein Neffe Rafael hat so ein Stofftier, das er überall dabei hat. Es schaut katastrophal
aus, aber es gibt ihm Mut und Sicherheit. Im Evangelium haben wir heute gehört. Fürchte dich nicht. Gott sagt auch zu dir: Hab Mut,
fürchte dich nicht. Du brauchst das Stofftier nicht mehr unbedingt, weil Gott dein Mut und deine Sicherheit sind.
Ich verschenke Stofftiere an alle, die es satt haben in Angst zu leben, und an alle die Mut brauchen, um ihr Leben zu meistern.
Ich wünsche euch die Furchtlosigkeit der Hirten und die Überzeugung, den Glauben, dass Gott bei euch ist. Ich wünsche es
euch und ich wünsche es mir.

Als letztes, ganz tief drin, und selbst im Dunkeln, das göttliche Licht

Weil zu Weihnachten Gott in dir zur Welt kommt. Wenn du das weißt und glaubst und dir immer wieder bewusst machst, dann wirst du
erleben, dass wenn man Licht verschenkt, das Leben heller wird, auch das eigene.
Ich verschenke heute im Namen Gottes das Licht, das ihr nach Hause tragen werdet.
Ich wünsche euch die Kraft, das göttliche Licht in euch zu entdecken und zu teilen. Ich wünsche es euch und mir.


Ein göttliches Licht also, ganz tief drin, einige Schachteln voller Nichts, die viel beinhalten, ein abgegriffenes Stofftier, das mir Mut macht,
ein Pflaster, das heilt, goldene Steine, die immer mehr werden, ein einziges gutes Wort, das Freude bringt, und ein Streichholz und ein
paar Stück Holz, damit Weihnachten, damit dieses Weihnachten für alle, nicht nur für uns, sondern wirklich für alle auf dieser Welt,
Realität wird.


Gesegnete Weihnacht. Amen.

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